5.-14. Juli 2007: WM Irland

4.7.07 WM Irland

Ein erstes herzliches Grüezi vom Swiss Jet Scale Team aus Irland

Eigentlich hätte die WM heute mit den Trainingsflügen beginnen sollen, aber.... alles der Reihe nach. Die Schweizer Delegation hat in Irland Ihre Quartiere bezogen, die einen sind per Camper und Schiff, die anderen per Flugzeug angereist.

Wir nutzten die paar Tage vor der WM mit Rundreisen in Irland. Das Land ist einmalig, die rauhe Landschaft vorallem an der Westküste, ist sehr imposant. Das Land ist sehr dünn besiedelt, da schlägt speziell dem Jetmodellpiloten das Herz höher, wäre da nicht der starke Wind und die vielen Wetterwechsel.
Die Flugzeugreisenden haben ihre Modelle per Camion auf die Reise geschickt, was beim einen oder anderen schon ein etwas mulmiges Gefühl verursacht hatte. Es sollte sich leider bestätigen, die Modelle von Urs und Franz fehlen noch immer. Sie gingen irgendwo in einer Verladestation vergessen und sollten, wenn alles klappt, noch heute Nacht bei uns eintreffen. Pech hatte Thomas Singer vom deutschen Team. Seine Transportkiste wies erhebliche Schäden auf, leider wurde auch sein Modell beschädigt. Er hat es glücklicherweise wieder reparieren können.
Die Veranstalter wurden gestern beim Aufbau von Zelten vom Wetter überrascht. Eine Windhose riss das Zelt samt Personen aus der Verankerung und verletzte einen irischen Kollegen. Er ist glücklicherweise wieder wohlauf. Die Wetterverhältnisse sind sehr schwierig, nicht zuletzt deshalb verzögert sich der WM Start nach hinten. Geplant ist, dass wir das Training am Freitag fliegen werden. Hoffen wir, dass das Wetter sich bis dahin etwas beruhigt.
Heute kam sichtlich Bewegung in die Veranstaltung. Auf dem Flugfeld stehen gut verankerte Zelte, in denen die Modelle aufgebaut werden konnten. Winnie, Organisationstalent und Präsident des IJMC, bringt die Veranstaltung langsam in Schwung und wir sind zuversichtlich, dass der 'WM Karren' ins rollen kommt.
Euer Swiss Jet Scale Team


5.7.07 WM Irland

Der Donnerstag, 5. Juli 2007 aus der Sicht des Teamleaderpaares Evi und Edgar Bruhin. Bereits frühmorgens um 8 Uhr fand das erste offizielle Teamleadermeeting auf dem Flugplatz statt, wo erste, aber keine neuen Information vom OK abgegeben wurden. So sass auch Edgar eine halbe Stunde später bereits wieder mit uns am Frühstückstisch im Hotel, wo die gespannten Piloten auf die neusten Information bereits ungeduldig warteten.

Ab heute gehen tagsüber die Partnerinnen ihre eigenen Wege und erkunden die Gegend auf eigene Faust. Um 9Uhr ging es dann los Richtung Flugplatz, um die Modelle aufzubauen. Zur grossen Erleichterung aller sind gestern Nacht auch die restlichen Modellkisten von Franz und Urs auf dem Enniskillen Airport eingetroffen. Keine Selbstverständlichkeit, waren doch gestern einige englische Fähren wegen Sturm und hohem Seegang ausser Betrieb. Leider ist deshalb das Team aus England mitsamt den Modellen noch nicht eingetroffen! Ihnen und auch anderen fehlenden Teams kommt die schleppend vorankommende Organisation sehr entgegen.

Unsere Geduld wird auf die Probe gestellt, denn die Infrastruktur ist noch immer nicht komplett und erschwerend fliessen die Informationen ziemlich spärlich. Nichts desto trotz wurde am Mittag mit der Baubewertung begonnen. Als erster Schweizer wird sich Reto Senn den Punktrichtern stellen müssen. Sollte auch das irische Wetter uns doch noch positiv gesinnt sein, werden noch heute die ersten Testflüge anderer Nationen absolviert werden können.

Unser Trainingsslot ist für den Freitag, im späteren Nachmittag geplant. So bleibt uns wenigstens genug Zeit um uns so gut als möglich einzurichten und das Team auf den Wettkampf einzustimmen. Trotz diesen Umständen ist die Stimmung im Team äusserst positiv und ruhig.

Wir werden den Abend gemeinsam in einem Chinesischen Essen ausklingen lassen. Zur Zeit können wir als Teamleader mit den Organisatoren nur „MITLIIEDE“ und hoffen, dass mit dem besser werdenden Wetter auch mehr Bewegung in die Veranstaltung kommt.

Mit besten Grüssen Eure Teamleader Evi und Edgar


6.7.07 WM Irland

Nach einer stürmischen Nacht überraschte uns heute früh ein bewölkter Himmel ohne Regen. Es konnte also geflogen werden. Der böige Wind liess die zahlreichen Trainingsflüge wackelig aussehen und die Landungen gelangen nicht immer wunschgemäss. Die ersten Fahrwerkklemmer blieben auch nicht aus und in den Hangarzelten wurde anschliessend eifrig gespachtelt, geschliffen und gemalt. Grosses Glück im Unglück hatte Reto mit seinem neuen Hunter: Nach kurzem Flug flatterten plötzlich die Höhenruder und die Maschine drohte ausser Kontrolle zu geraten. Kaltblütig gelang es Reto, den kaum steuerbaren Hunter zu landen. Die Anlenkung der Höhenruder war fast ganz ausgefallen. Jetzt heisst es, den Schaden wenn möglich zu beheben. Die Flüge der anderen Schweizer verliefen problemlos. Die F-111 von Franz erregte natürlich grosses Interesse am Boden und in der Luft.
Ansonsten nicht viel Neues: Die Organisatoren wursteln sich zu einem Standard durch, der vielleicht bald als WM-würdig bezeichnet werden könnte. Es gibt bei den Zelten nun zu trinken und hoffentlich bald auch etwas zu beissen. Bis Samstag Mittag sollte die Baubewertung abgeschlossen sein, dann beginnen die ersten Wertungsflüge.

Herzlichst euer SJST Hans Bühr


7.7.07 WM Irland

Der heutige Tag beginnt mit einer Schnapszahl, jedoch das Schweizer Team war topf nüchtern. Als letzter vom Team beginnt der Tag für Roger und Fritz früh morgens mit der Baubewertung. Leider verloren die Italiener ihren Panther beim Trainingsflug. Reto und Manfred arbeiten pausenlos an ihrem Hunter, um ihn wieder flügge zu bringen, es sieht gut aus. Kurz nach dem Mittag begann die Eröffnungszeremonie mit einem gesponserten Apero, dank einer günstigen Standortposition konnte sich das Swiss Jet Team wieder einmal mehr ganz vorne einreihen und das erste mal die Deutschen auf den zweiten Platz verweisen. Nachdem wir die feinen Häppchen genossen hatten wurden die Teams für den Einmarsch in alphabetischer Reihenfolge eingeordnet. Leider wurden die Hymnen nicht immer passend zur Flagge abgespielt was einige Konfusion verursachte. Nach der eröffnungs Zeremonie fanden weitere Trainingsflüge statt die bis um 15 Uhr dauerten. Plötzlich erschien Manfred und bot allen feinen Orangensaft aus einer riesengrossen Flasche an, warum wohl? Recherchen ergaben das dem Hunter ein 3 Liter Tank eingepflanzt werden sollte. Die Demonstrationsflüge für die Piloten fanden mit grosser Verspätung statt, da wir die Piste 2 mal räumen mussten um dem privaten Flugverkehr den Vortritt zu gewähren. Punkt 17.30 starteten die beiden amtierenden Weltmeister zu Ihren ersten Wertungsflügen, bei besten Wetterbedingungen. Mit dem Teamphotoshooting geht es in den wohlverdienten Feierabend.

Herzlichst euer SJST Werner und Urs


8.7.07 WM Irland

Heute hiess es für das Schweizer Team früh raus aus den Federn, kurzes Frühstück und dann sofort los auf den Flugplatz, denn kurz nach 8.00 Uhr galt es für Reto und Manfred zum ersten Mal ernst mit der Flugwertung. Leider ist es ihnen nicht gelungen, den Hunter optimal einzustellen, weshalb das Flugprogramm nicht wie erhofft gelang. Hoffen wir, dass Reto für die beiden verbleibenden Durchgänge ein Rezept finden wird, um an die Erfolge vergangener Weltmeisterschaften anzuknüpfen.
Als nächste aus dem Schweizer Lager waren das eingespielte Team Franz und Roger an der Reihe. Nach einem ganz gut gelungenen Flugprogramm misslang Franz leider die Landung gründlich, was ein paar Stunden Reparatur nach sich ziehen wird, um die F-111 für den 2. Durchgang wieder flugtauglich zu machen.
Sehr gespannt warteten wir alle auf den Einsatz von Martin Sannwald und seinen allerersten WM-Flug überhaupt. Bei allerbesten Wetterbedingungen gelang ihm ein solider und sicherer Flug, jedoch war auch dieser nicht ganz fehlerfrei.
Während dem Schreiben dieses Berichtes wurde die Flugbewertung einmal mehr wegen Regen unterbrochen und es ist noch nicht gesichert, dass die drei restlichen Piloten Urs Mayländer, Martin Forster und Roger Thoma noch heute zum Einsatz in diesem ersten Durchgang kommen werden. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass von morgens 8.00 Uhr bis abends 20.30 Uhr geflogen wird, wenn die Wetterverhältnisse dies zulassen.
Mehr News aus dem noch immer bestgelaunten Schweizer Lager erfahrt ihr morgen an der gleichen Stelle.
Herzlichst euer SJST Evi Bruhin

Mittlerweile haben Urs, Martin und Roger problemlose Flüge absolvieren können. Martin gelang ein guter Flug, bei Urs und Roger konnte man Steigerungspotenzial erkennen. Zu unserer Überraschung erhielten wir am Abend die Nachricht, dass wir Schweizer den Bauweltmeister stellen. Urs mit seinem Hawk ist Bauweltmeister, und Reto mit seinem Hunter ist auf dem ausgezeichneten 3. Platz. Auch die anderen Schweizer haben gute Platzierungen erreicht. Hoffen wir, dass diese ausgezeichnet Ausgangslage die Piloten in ihren Flugleistungen beflügelt. Am 9.7.07 wird nicht geflogen, zu stark ist heute der Regen.
Herzlichst euer SJST Roger Thoma

Billets d’Irlande
Après quelques journées humides et venteuses pour les entraînements, les premiers vols de concours ont commencés sous un pâle soleil mais avec toujours autant de vent.
Le premier de l’équipe suisse à voler est Reto Senn avec son Hunter. Son vol s’est bien passé, mais on observe un manque de réglages dû à la jeunesse de son modèle. Le suivant est Franz Walti avec son imposant F-111, très beau vol avec un atterrissage un peu dur (travail sur le train).
Martin Sannwald fait un remarquable vol avec son Hawk Airworld. Vol somptueux du Hawk Skygate de Urs Maylander (dommage son vol est trop long de quelques secondes, donc atterissage zéro point !!!).
Martin Forster et Roger Thoma avec leurs modèles L-159 et F-15 ont cloturés cette journée de vols sans problèmes.
Dernières news : bonne surprise le premier rang au classement du statique de Urs et le troisième de Reto.
Salutations votre SJST Nicolas, Jean-Philippe et Cédric


10.7.07 Tagesausflug nach Belfast

Belfast-Ausflug

Wir liessen unsere Piloten für einmal elei,
und nahmen als Supporter Daumendrücken-frei.

Wir haben ja bereits einen Weltmeister: den Urs,
drum nahmen 13 Schweizer auf Belfast Kurs.

Ueber grüne Hügel und Wiesen durch die irische Landschaft,
führte der Bus ein Drittel der Schweizer Mannschaft.

Nach zwei Stunden kamen wir in Belfast an,
und schauten uns die Geburtsstätte der Titanic an.

Durch eine wunderschöne grüne Allee hinauf,
gings zum grandiosen Regierungsgebäude rauf.

Wenn man dort das luxuriöse Entrée beguckt,
wird klar, was hier die Steuergelder verschluckt.

Es blieben drei Stunden fürs Shoppen und Flanieren,
und sich in einem Kafi oder Pub zu verlustieren.

Die City Hall und die Kathedrale wurden besucht,
und das irische Wetter wieder einmal verflucht.

Auch in Belfast gabs den Sprühregen ab und zu,
und je näher Enniskillen rückte, nahm er zu.

Die Piloten mussten sogar den Wettkampf abbrechen,
doch morgen ist wieder mit Sonne zu rechnen :-)

Herzlichst euer SJST Vreni Bühr


10.7.07 WM Irland

Nachdem gestern wegen heftigem Regen der Flugwettbewerb unterbrochen werden musste, konnte er heute bei sehr kühlen, aber mehrheitlich trockenen Bedingungen wieder aufgenommen werden. Nach dem Beenden der 1. Flugrunde wurde mit grosser Spannung die erste Zwischenrangliste erwartet.
Trotz einer mittelmässigen Baubewertung konnte sich Martin Sannwald mit einem sehr guten 1. Flug hinter 3 (!) deutschen Kollegen den grossartigen 4. Zwischenrang in der Individual Class sichern. Weiter in der Rangliste finden wir Reto Senn auf dem 9. Rang, Martin Forster auf dem 10. Rang, sowie Urs Mayländer auf dem 14. und Roger Thoma auf dem 16. Rang.
In der Open Class liegt Franz Walti trotz der verpatzten 1. Landung auf dem 13. Platz.
Da alle Piloten im 1. Durchgang nicht fehlerfrei flogen, hoffen wir auf eine Leistungssteigerung aller im 2. Durchgang. Dass das durchaus realistisch ist, haben heute bereits Reto Senn und Helfer Manfred Rätz bewiesen, die einen deutlich besseren 2. Flug verbuchen konnten. Auch Franz Walti und Rogers Knobel gingen zuversichtlich in die 2. Runde, obwohl die Wetterbedingungen für sie mit Wind und leichtem Nieselregen alles andere als ideal waren. Dass die weisse Bemalung der F-111 bei wolkenverhangenem Himmel alles andere als ideal ist, wurde einmal mehr sehr deutlich, da das Flugzeug zeitweise regelrecht im Wolkenweiss und -grau verschwand. Franz löste diese schwierige Aufgabe mit seinen Sperberaugen jedoch sehr gut und konnte sich gegenüber dem 1. Flug deutlich steigern.
Martin Sannwald zeigte wiederum einen absolut sauberen Flug. Wir schätzen, dass er damit seinen guten Platz verteidigen kann. Der Hawk liegt auch bei schwierigen Bedingungen absout sauber in der Luft. Wir sind gespannt, ob und welches Rezept die restlichen drei Schweizer Piloten gegen die wiederum sehr starken Deutschen finden werden. Auf jeden Fall bleibt der Wettbewerb äusserst spannend und im Kampf um die vordersten Ränge ist nach wie vor vieles möglich.
Bis morgen mit den nächsten News aus Enniskillen
Herzlichst euer SJST Evi Bruhin


11.7.07 WM Irland

Die aktuellste Meldung hat uns bereits gestern spät Abends erreicht. Das IJMC Komitee hat sich mit 16 zu 12 Stimmen (bei einer Enthaltung) für Zypern als nächstem Austragungsort für die Jet-WM 2009 entschieden. Die unterlegenen Israeli sind mit grosser Wahrscheinlichkeit an der Tatsache gescheitert, dass praktisch alle arabischen Teilnehmer aufgrund der politischen Verhältnisse nicht hätten teilnehmen können. Die Entscheidung zu Gunsten von Zypern stellt neben dem Organisator auch das IJMC vor eine grosse Herausforderung um allfällig organisatorische Schwächen frühzeitig erkennen zu können und entsprechend zu reagieren.

Heute Mittwochmorgen wurde der 2. Flugdurchgang planmässig weitergeführt. Das Wetter ist auch heute konstant; konstant schlecht nämlich wie es offensichtlich bereits seit 4 Wochen sein soll in dieser Gegend unseres Kontinentes. Allerdings sollten wir nicht jammern. Letzte Woche hätte ich kein Ruderhorn darauf verwettet, dass aufgrund der zu erwartenden Regenpausen 3 Flugdurchgänge absolviert werden können und nun sieht es tatsächlich danach aus! Wie auch immer, wir haben mit den meist feuchten und windigen Bedingungen leben gelernt. Urs Mayländer war um 10:00 dran. Das ganze Team war mit Spannung an der flight line anwesend um unseren Bauweltmeister bei seiner 2. Flugdarbietung mit der grossen Skygate Hawk zu beobachten und zu unterstützen. Nach seinem grosszügig angelegten seight seeing flight im ersten Durchgang welcher sich irgendwo zwischen Dublin und der Westküste abspielte und schlussendlich in einer Zeitüberschreitung gipfelte konnte sich Urs heute markant steigern und legte einen tollen und sicheren Flug hin. Martin Forster mit seiner 1:5.5 L-159 startete seine Turbine wenige Minuten später und konnte mit einem ruhig und präzise vorgetragenen Flug seine erste gute Flugwertung bestätigen. Martin liess sich selbst durch den während dem Flug einsetzenden Regen nicht beunruhigen und konnte seine fliegerische Klasse einmal mehr auf überzeugende Art und Weise in die Waagschale legen. Last but not least manövrierte Roger Thoma seine Avonds F-15 zum take off und zeigte bei erneut windigen Verhältnissen einen respektablen Flug. Respektabel durchaus im positiven Sinn gemeint weil Roger in Anbetracht der sich vor Ort befindlichen Grossmodelle mit seiner eher kleinen F-15 einen eindeutigen technischen Nachteil hat der sich selbst mit fliegerischer best skill practice nicht kompensieren lässt.

Um ca. 16:00 sind wir in den Genuss einer Darbietung der besonderen Art gekommen. Robert und Sebastian Fuchs liessen uns teilhaben an Ihrer gekonnten Formationsschau mit den beiden Airworld Hawk’s in Red Bull Farbgebung als Vorgeschmack auf die neu ins Leben gerufene Jet-Synchronklasse. Ein erster Event dieser neuen Wettbewerbsklasse sollte gegen Ende 2008 in Dubai stattfinden.

Nun freuen wir uns auf den morgigen Tag und den Beginn des dritten Flugdurchgangs, welcher in umgekehrter Reihenfolge zur Zwischenrangliste stattfinden wird. Wir hoffen, dass in beiden Klassen die Schweizer Teilnehmer möglichst spät drankommen werden!

Herzlichst euer SJST Martin Sannwald


12.7.07 WM Irland

Der heutige Donnerstag wurde aus fliegerischer Sicht mit zwei Flügen von mir eröffnet, welche ich unmittelbar hintereinander zum Einschiessen für die Punktrichter durchführen konnte. Wie es aussieht kommt heute nur noch Franz Walti zum Fliegen. Im Moment wo ich hier sitze und schreibe, weiss ich dies aber noch nicht genau. Die Informationen der Organisatoren an die Teamleader und die Piloten fliessen eher spärlich und sind oft auch widersprüchlich.

Somit bleibt uns nur Abwarten und Kaffee trinken, was heute besonders leicht fällt, da für einmal die Sonne scheint und der Kaffee gegenüber den ersten Tagen deutlich besser geworden ist. Da bis zum jetzigen Moment heute keine Schweizer Piloten im Wettbewerb geflogen sind, haben sich die Klassemente aus unserer Sicht noch nicht gross verändert. Wenn sich die Kollegen im dritten Durchgang ähnlich steigern wie im Zweiten, dann liegen Spitzenresultate durchaus drin. An der Technik sollte es nicht liegen, die ist soweit ich sehe in Ordnung.

Heute abend beginnt um 21:00 Uhr die Nations-Night in einem grossen Hotel in Enniskillen, an der alle Piloten, Helfer und Supporter teilnehmen können.
Herzlichst euer SJST Peter Rütimann

Nachtrag zum Tagesbericht von Peter
Wegen der guten Wetterbedingungen, wurde der Flugbetrieb bis 20:00 Uhr verlängert. Das ermöglichte Franz und Roger als letzten Piloten des Tages, ihren 3. Durchgang noch durchführen zu können. Die ausgezeichneten Bedingungen verliehen den Beiden richtiggehend Flügel und sie flogen ihre besten Durchgänge. Ob die Flugpunkte auch entsprechend ausfallen, wird sich erst zum Schluss bei der Siegerehrung zeigen.

Billets d’Irlande
Pays superbe, piste superbe, une trentaine d’équipe, tout était réuni pour faire un championnat évidemment « superbe ».
C’était sans compter avec les élements extérieurs. Tout d’abord, une météo pour le moins capricieuse (vent et pluie au rendez-vous presque chaque jour) et un relatif amateurisme des organisateurs. Mais les jours passants tout le monde : organisateurs et concurents apprivoisent les différents problèmes.

Au niveau des concurents, les disparités sont flagrantes. Cela va de l’armada germanique, avec des modèles quasi professionnels au concurent cypriote qui a sorti son modèle de sa boîte peinture comprise (cela surprend).

On peut noter que la prime d’originalité va certainement à notre équipe nationale qui présente pas moins de trois nouveaux modèles absolument magnifiques : le Hawk de Urs, le Hunter de Reto et le F-111 de Franz. Ces deux derniers étant unique dans la palette des différents modèles présents.

Mercredi les vols continuent sous une météo désormais « habituelle ».

Pour nous ces championnats ce terminent aujourd’hui jeudi sous le soleil !!!
Mais cela est une autre histoire...
Salutations votre SJST Nicolas, Jean-Philippe et Cédric


13.7.07 WM Irland

Heute traten Martin Forster, Martin Sannwald, Urs Mayländer und Reto Senn zu ihrem 3. Durchgang an. Die Schweizer hatten durchaus gute Karten, sich nach vorne zu arbeiten. Martin Forster zeigte wieder einen guten und soliden Flug, was ihm hoffentlich auch gute Punkte einbringt. Martin Sannwald meinte selbstkritisch, dass er sich nicht steigern konnte. Es wird sich zeigen, ob die Punkte für einen Spitzenplatz ganz vorne, ausreichen. Urs Mayländer hatte eine sehr gute Ausgangslage, denn er hatte ein gewichtiges Punktehandicap aus dem ersten Flug, das er mit einem guten Flug wettmachen konnte. Urs zeigte wieder einen guten und soliden Flug, damit wird er sich mit Sicherheit auf den vordersten Plätzen behaupten. Mit Reto war der bestplatzierte Schweizer nach 2 Durchgängen unmittelbar hinter Urs an der Reihe. Sein Hunter sorgte immer wieder für Aufsehen und alle warteten gespannt auf seinen Flug. Leider konnte Reto seine gute Ausgangslage wegen eines Luftlecks im Haupttank nicht nutzen. Er musste am Boden bleiben, schade....Wir sind nun gespannt wie die Rangliste aussehen wird, morgen Mittag wissen wir mehr.
Herzlichst euer SJST Roger Thoma

'Randnotizen' von der WM
Obwohl der Anlass von einigen Kollegen bezüglich Organisation als 'Bratwurstfliegen' bezeichnet wurde, wird sportlich fair mit harter Bandage gekämpft. Die beiden Neulinge im Deutschen Team, Michael Reitz und Marcel Fröhn, mussten das bitter am eigenen Leib erfahren. Es hat sie schwer getroffen!!! Bei dem unorganisierten Chaos am Anfang, hat der Deutsche Mannschaftsführer erst nach WM Beginn realisiert, dass die Beiden in der Individual -, statt in der Open Klasse, wieso auch immer, eingetragen waren. Die zu späte Korrektur führte prompt dazu, dass die aufmerksamen Russen und Italiener einen Protest einreichten, der auch gutgeheissen wurde.
Die Folge der ganzen Sache war neben einer schlechten Stimmung, dass Michael und Marcel weiterfliegen durften, die Baubewertung jedoch mit Null gewertet wurde. Der bedauernswerte deutsche Mannschaftsführer Ralph hat die Konsequenzen gezogen und sein Amt zur Verfügung gestellt.


14.7.2007: Closing Ceremony and Goodbye Northern Ireland.

Liebe Jet-Familie,

die 7. Jetweltmeisterschaft ging heute zu Ende. Als Teamleader möchten wir uns bei allen treuen Supportern, Helfern und Daheimgebliebenen bestens bedanken. Es war wiederum eine grosse organisatorische Herausforderung für alle, da nicht alles mit Schweizer Präzision verlief, inklusive Rangverkündigung! Mit guten bis sehr guten Resultaten kommen wir nun nach Hause, und dies als Belohnung für die investierten Stunden und 'Leiden'.

Unsere Piloten und deren Helfer haben wieder ihr Können unter Beweis gestellt. Darum ein spezielles Kompliment an sie, die Schweizer Jetpiloten zählen weltweit zu den besten. Des Weiteren, die Kameradschaft im Swiss Jet Scale Team ist einzigartig, worum wir von allen Nationen beneidet werden. Denn dies ist unser höchster Anspruch an das Schweizer Team.

Unser Hobby hat uns wieder viele neue Freundschaften aus allen Herrenländern gebracht. Die Jet Gemeinde kennt keine Politik und Religionen. We just had great fun!!

Besten Dank nochmals für die schönen Stunden. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, spätestens im 2009 in Zypern.

Herzlichst euer SJST Evi und Edgar Bruhin

rangliste_ind rangliste_open rangliste_nationen
Rangliste Individual Class Rangliste Open Class Rangliste Nationen


Rückblick JWM 2007 Irland

Zuerst möchte ich allen Mitwirkenden der Berichterstattung herzlich für ihr Tun danken. Allen voran Joe Mathis, der in aufwändiger Arbeit die Bilder täglich bereitgestellt hat und natürlich seiner Frau Christine, die ihn dabei unterstützt hat. Ohne euch wäre die Berichterstattung in dieser Form nicht möglich gewesen, herzlichen Dank

Pleiten, Pech und Pannen
Begonnen hat das Abenteuer JWM 2007 mit schlechten Vorzeichen. Bei der Ankunft in Dublin hatten Urs und Bea vergeblich auf ihr Reisegepäck gewartet. Irgendwo in der Verladestrasse musste ihr Gepäck verloren gegangen sein, erst Tage später wurde es im Hotel angeliefert. Damit nicht genug. Am Vortag zum WM Start fehlten die Modellflugzeuge von Urs und Franz immer noch. Intensive Telefonate mit der Schweizer Speditionsfirma ergaben, dass die Flugzeugkisten immer noch in Basel bei einer Logistikfirma lagerten. Die Speditionsfirma beorderte kurzerhand einen Spezialtransport, der bereits am Folgetag spätabends zur Freude der betroffenen Piloten, die Kisten anlieferte (vielen Dank Gützel).
Das sehr stürmische Wetter verursachte zwischen England und Irland einen derart hohen Wellengang, dass einige Teams wegen des eingestellten Fährbetriebes nicht anreisen konnten.
Der starke Wind riss Zelte des Veranstalters aus Ihren Verankerungen und verletzte sogar einen Helfer. In dem ganzen Durcheinander versuchte jeder, so gut als möglich Hand anzulegen, damit die WM zwar mit Verspätung, aber trotzdem ordentlich durchgeführt werden konnte. Das OK war zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert, hilfesuchende Piloten und Teammanger standen förmlich im Regen. Diese speziellen Umstände trugen vermutlich auch dazu bei, dass dem deutschen Teammanger erst nach WM Start aufgefallen war, dass zwei seiner Piloten in der falschen Kategorie geführt wurden. Ein nachträgliches Korrigieren führte faktisch zur Disqualifikation der beiden Piloten, nachzulesen in den Tagesberichten.
Winnie, Organisationstalent und IJMC Präsident, gelang es trotz diesen widrigen Umständen, den WM Karren rechtzeitig ins Rollen zu bringen. Ihm gebührt ein grosses Kompliment, für die nächste WM in Zypern wird sich das IJMC diesbezüglich einiges vornehmen müssen.
Unseren Teammangern Evi und Edgar gebührt ebenfalls unser Dank. Sie wirkten in diesen Tagen unermüdlich und informierten uns so gut wie möglich.
Der schlechte Start zog sich wie ein roter Faden durch die ganze WM und gipfelte zum Schluss in der Rangverkündigung der Teams. Es standen neben Deutschland, als zweiter England und dritter Italien auf dem Podest. Ein Nachrechnen ergab, dass die Schweiz auf dem zweiten und die USA auf dem dritten Platz klassiert waren....peinlich (darum die fehlenden Bilder der Nationenwertung)
Erstaunlich gut und ohne grössere Schwierigkeiten verliefen die Wertungsflüge. Trotz spezieller Meteobedingungen konnten drei Durchgänge geflogen werden. Natürlich hatte nicht jeder die gleichen Bedingungen, wie immer bei Anlässen im Freien. Meistens haben die Verdienten und Tüchtigen auch das notwendige Quäntchen Glück.

Aufgefallen
Die Qualität der Modelle ist auf einem sehr hohen Niveau. Die vorwiegend grossen Modelle hart an der 20 kg Grenze, dominierten den Wettbewerb. Die Flugeigenschaften und die Qualität der Modelle sind den 'Kleineren’ meist überlegen, was dazu führte, dass sich Nationen ernsthafte Gedanken zur Einführung einer zweiten Klasse mit Gewichtsbeschränkungen bei ca. 13 kg, anstelle der Openclass, machten. Wir sind gespannt, ob dies bereits in Zypern zum Tragen kommt, die Zeichen dafür stehen gut.

Jubel, Trubel, Heiterkeit
Wir dürfen zurecht stolz auf unsere Plätze sein. Wir sind den Deutschen gegenüber Ungarn ein ganz schönes Stück näher gekommen und haben den zweiten Platz mit klarem Abstand zum Dritten erreicht. Alle Piloten sind in den ersten 14 klassiert. Trägt man dem Umstand Rechnung, dass einige Modelle erst kurz vor oder sogar erst an der WM (Hunter von Reto) fertiggestellt wurden, ist das besonders beachtlich. Wir zeigten alle solide Flüge, im Bau ist Urs Weltmeister und Reto Dritter geworden. Wir sind auf dem richtigen Weg, den deutschen Kollegen vielleicht schon in Zypern das Wasser reichen zu können ;-). Beim abendlichen Ausgang sind wir den deutschen Kollegen auf jeden Fall ebenbürtig. Bei allem sportlichen Ehrgeiz, wir hatten uns mit unseren Nachbarn bestens amüsiert. Der Kontakt mit anderen Nationen ist wie immer eine Bereicherung, es werden alte Freundschaften gepflegt und Neue geknüpft. Das und mehr macht unser Hobby (Sport) so fantastisch.
Unsere Unterkunft war einmalig gewählt. Das ganze Haus war fest in Schweizer Hand, das Personal aufgestellt und wie alle Iren die uns begegnet sind, sind sie alle sehr nett und hilfsbereit. Dass die Iren, wie auch das Land selbst, sehr speziell sind, durften wir bei unserem Trip in der Hauptstadt Dublin erfahren. Nicht nur dass sie Linksverkehr haben, die pulsierende Grossstadt mit ihrem Nachtleben ist sehr speziell und hinterlässt bleibende Eindrücke.
Alle diejenigen die unsere Berichterstattung verfolgt haben, vielleicht selbst schon einen Jet fliegen und mit dem Gedanken spielen, selber einmal in einem aufgestellten Team dabei sein zu dürfen, möchte ich ermuntern, an den Meisterschaften in der Schweiz teilzunehmen. Informationen dazu sind auf dieser Hompage zu finden. Alle anderen die uns begleiten wollen, sind natürlich 2009 in Zypern gerne als Supporter willkommen.
Herzlichst euer SJST Roger Thoma