5.-14. Juli 2007: WM Irland - 16. Juli: Rückblick

Rückblick JWM 2007 Irland

Zuerst möchte ich allen Mitwirkenden der Berichterstattung herzlich für ihr Tun danken. Allen voran Joe Mathis, der in aufwändiger Arbeit die Bilder täglich bereitgestellt hat und natürlich seiner Frau Christine, die ihn dabei unterstützt hat. Ohne euch wäre die Berichterstattung in dieser Form nicht möglich gewesen, herzlichen Dank

Pleiten, Pech und Pannen
Begonnen hat das Abenteuer JWM 2007 mit schlechten Vorzeichen. Bei der Ankunft in Dublin hatten Urs und Bea vergeblich auf ihr Reisegepäck gewartet. Irgendwo in der Verladestrasse musste ihr Gepäck verloren gegangen sein, erst Tage später wurde es im Hotel angeliefert. Damit nicht genug. Am Vortag zum WM Start fehlten die Modellflugzeuge von Urs und Franz immer noch. Intensive Telefonate mit der Schweizer Speditionsfirma ergaben, dass die Flugzeugkisten immer noch in Basel bei einer Logistikfirma lagerten. Die Speditionsfirma beorderte kurzerhand einen Spezialtransport, der bereits am Folgetag spätabends zur Freude der betroffenen Piloten, die Kisten anlieferte (vielen Dank Gützel).
Das sehr stürmische Wetter verursachte zwischen England und Irland einen derart hohen Wellengang, dass einige Teams wegen des eingestellten Fährbetriebes nicht anreisen konnten.
Der starke Wind riss Zelte des Veranstalters aus Ihren Verankerungen und verletzte sogar einen Helfer. In dem ganzen Durcheinander versuchte jeder, so gut als möglich Hand anzulegen, damit die WM zwar mit Verspätung, aber trotzdem ordentlich durchgeführt werden konnte. Das OK war zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert, hilfesuchende Piloten und Teammanger standen förmlich im Regen. Diese speziellen Umstände trugen vermutlich auch dazu bei, dass dem deutschen Teammanger erst nach WM Start aufgefallen war, dass zwei seiner Piloten in der falschen Kategorie geführt wurden. Ein nachträgliches Korrigieren führte faktisch zur Disqualifikation der beiden Piloten, nachzulesen in den Tagesberichten.
Winnie, Organisationstalent und IJMC Präsident, gelang es trotz diesen widrigen Umständen, den WM Karren rechtzeitig ins Rollen zu bringen. Ihm gebührt ein grosses Kompliment, für die nächste WM in Zypern wird sich das IJMC diesbezüglich einiges vornehmen müssen.
Unseren Teammangern Evi und Edgar gebührt ebenfalls unser Dank. Sie wirkten in diesen Tagen unermüdlich und informierten uns so gut wie möglich.
Der schlechte Start zog sich wie ein roter Faden durch die ganze WM und gipfelte zum Schluss in der Rangverkündigung der Teams. Es standen neben Deutschland, als zweiter England und dritter Italien auf dem Podest. Ein Nachrechnen ergab, dass die Schweiz auf dem zweiten und die USA auf dem dritten Platz klassiert waren....peinlich (darum die fehlenden Bilder der Nationenwertung)
Erstaunlich gut und ohne grössere Schwierigkeiten verliefen die Wertungsflüge. Trotz spezieller Meteobedingungen konnten drei Durchgänge geflogen werden. Natürlich hatte nicht jeder die gleichen Bedingungen, wie immer bei Anlässen im Freien. Meistens haben die Verdienten und Tüchtigen auch das notwendige Quäntchen Glück.

Aufgefallen
Die Qualität der Modelle ist auf einem sehr hohen Niveau. Die vorwiegend grossen Modelle hart an der 20 kg Grenze, dominierten den Wettbewerb. Die Flugeigenschaften und die Qualität der Modelle sind den 'Kleineren’ meist überlegen, was dazu führte, dass sich Nationen ernsthafte Gedanken zur Einführung einer zweiten Klasse mit Gewichtsbeschränkungen bei ca. 13 kg, anstelle der Openclass, machten. Wir sind gespannt, ob dies bereits in Zypern zum Tragen kommt, die Zeichen dafür stehen gut.

Jubel, Trubel, Heiterkeit
Wir dürfen zurecht stolz auf unsere Plätze sein. Wir sind den Deutschen gegenüber Ungarn ein ganz schönes Stück näher gekommen und haben den zweiten Platz mit klarem Abstand zum Dritten erreicht. Alle Piloten sind in den ersten 14 klassiert. Trägt man dem Umstand Rechnung, dass einige Modelle erst kurz vor oder sogar erst an der WM (Hunter von Reto) fertiggestellt wurden, ist das besonders beachtlich. Wir zeigten alle solide Flüge, im Bau ist Urs Weltmeister und Reto Dritter geworden. Wir sind auf dem richtigen Weg, den deutschen Kollegen vielleicht schon in Zypern das Wasser reichen zu können ;-). Beim abendlichen Ausgang sind wir den deutschen Kollegen auf jeden Fall ebenbürtig. Bei allem sportlichen Ehrgeiz, wir hatten uns mit unseren Nachbarn bestens amüsiert. Der Kontakt mit anderen Nationen ist wie immer eine Bereicherung, es werden alte Freundschaften gepflegt und Neue geknüpft. Das und mehr macht unser Hobby (Sport) so fantastisch.
Unsere Unterkunft war einmalig gewählt. Das ganze Haus war fest in Schweizer Hand, das Personal aufgestellt und wie alle Iren die uns begegnet sind, sind sie alle sehr nett und hilfsbereit. Dass die Iren, wie auch das Land selbst, sehr speziell sind, durften wir bei unserem Trip in der Hauptstadt Dublin erfahren. Nicht nur dass sie Linksverkehr haben, die pulsierende Grossstadt mit ihrem Nachtleben ist sehr speziell und hinterlässt bleibende Eindrücke.
Alle diejenigen die unsere Berichterstattung verfolgt haben, vielleicht selbst schon einen Jet fliegen und mit dem Gedanken spielen, selber einmal in einem aufgestellten Team dabei sein zu dürfen, möchte ich ermuntern, an den Meisterschaften in der Schweiz teilzunehmen. Informationen dazu sind auf dieser Hompage zu finden. Alle anderen die uns begleiten wollen, sind natürlich 2009 in Zypern gerne als Supporter willkommen.
Herzlichst euer SJST Roger Thoma